Der Eintritt in die Kinderkrippe hat für Eltern und Kinder den Charakter der Einmaligkeit. Um die Trennungsphasen von der Familie gut zu gestalten und das Kind in seiner Entwicklung nicht zu beeinträchtigen, ist eine behutsame Eingewöhnung in die Kinderkrippe von Vorteil.
Damit Ihr Kind unbefangen die neue Umgebung erforschen kann, bieten wir Ihnen die Gelegenheit Ihr Kind in der Anfangszeit zu begleiten. So können Sie und Ihr Kind sich orientieren und Sie lernen den Tagesablauf, das Gruppengeschehen, Regeln und den Umgang der Betreuerinnen mit den Kindern kennen.
Es ist sinnvoll, diese Besuche zunächst auf 1-2 Stunden zu begrenzen. Das Personal kann während dieser Zeit Kontakt zu Ihrem Kind aufnehmen. Der Loslösungsprozess beginnt damit, dass Sie nach einigen Tagen für kurze Zeit aus der Gruppe gehen. Die Trennungszeit wird dann täglich gesteigert.
Der Abschied tut beiden weh. Deshalb ist es für alle Beteiligten wichtig, das Auseinandergehen kurz zu halten und nicht hinaus zu zögern. Ein geliebtes Kuscheltier und gleichbleibende Rituale (ein Küsschen, eine Umarmung/Drücken, Winken...) geben dem Kind noch einmal das Gefühl der elterlichen Zuneigung.
Das Kind muss die Sicherheit und das Vertrauen erst gewinnen, dass es von der Bezugsperson wieder abgeholt wird. Dies ist ein Lernprozess. Diese Sicherheit ist die Voraussetzung für das Kind, damit es sowohl Bindungen zu den Erzieherinnen als auch zu den anderen Kindern aufnehmen und Aktivitäten entwickeln kann.
Wichtig
Während dieser Zeit sollte die Bezugsperson unbedingt jederzeit telefonisch erreichbar sein!!!
Für das Vertrauen und Rituale ist es sehr wichtig, dass die Bezugsperson immer die gleiche und bis zum Eingewöhnungsende die Bring- und Abholrituale vollzieht. Die Eingewöhnung ist die wichtigste Phase bei Eintritt in die Kinderkrippe. Deswegen ist es der größte und wichtigste Punkt für Pädagogen und Eltern.
Eingewöhnungsphasen
1.Phase
Eine Bezugsperson (Vater, Mutter oder andere Personen) kommt mit dem Kind zusammen für ca. 1 Std. in die KITA und nimmt das Kind danach wieder mit nach Hause. In dieser Phase verhalten sich die Bezugspersonen eher passiv. Auf keinen Fall sollte gedrängt werden sich von ihnen zu entfernen. Die Aufgabe besteht darin, „Sicherer Hafen“ für ihr Kind zu sein und die Nähe immer zu akzeptieren. In den ersten drei Tagen findet kein Trennungsversuch statt. Dies ermöglicht den Eltern und dem Kind sich mit unserem Tagesablauf, Regeln, Spielsachen, Räumlichkeiten und Aktivitäten vertraut zu machen.
2. Phase
Der erste Trennungsversuch wird ca. am vierten Tag durchgeführt. An diesem Tag wird eine Verabschiedung und Trennung (Dauer ca. 10 Minuten) vor Beendigung des Einrichtungsbesuchs im Gruppenraum durchgeführt. Der Elternteil vom Kind, verlässt den Raum und bleibt in der Nähe. Wichtig ist, dass sie sich vom Kind verabschieden. Die Reaktionen des Kindes sind der Maßstab für die Fortsetzung oder den Abbruch dieses Trennungsversuches, falls das Kind weint und sich nicht von der Erzieherin trösten lässt.
3. Phase
Kann das Kind sich gut von der Bezugsperson lösen, sollte diese morgens nur noch kurze Zeit im Gruppenraum bleiben, sich vom Kind verabschieden und zu einer abgesprochenen Zeit wieder in die Krippe kommen. Das Kuscheltier oder ein anderer Tröster dürfen natürlich nicht fehlen.